Am Platzl in München findet man das berühmte Hofbräuhaus in der Münchner Altstadt. Dadurch, dass es lange Zeit der Sitz der dazugehörigen Brauerei Hofbräu war, leitet sich der Name Hofbräuhaus ab.
Am 27. September 1589 gab der bayerische Herzog Wilhelm V. den Bau des Hofbräuhauses als Brauerei in Auftrag, um damit den Wittelsbacher Hof und dessen Bedienstete zu versorgen, da der Import von Bier aus der niedersächsischen Stadt Einbeck zu teuer wurde. Geplant wurde das Hofbräuhaus von Braumeister Haimeran Pongratz des Benediktinerklosters Geisenfeld. Nach seiner Fertigstellung wurde Pongratz der erste Braumeister des “Braunen Hofbräuhaus”, wo er Münchener Braunbier braute.
Das Grafengeschlecht der Degenberger hatte die alleinige Erlaubnis Weißbier zu brauen, jedoch starb 1602 der letzte männliche Nachkomme der Degenberger. Somit behauptete Maximilian I., der Sohn von Herzog Wilhelm V. dieses Recht für sich und ließ fortan im Hofbräuhaus Weißbier brauen, das sich in München sehr schnell großer Beliebtheit erfreute. Dadurch überstieg bald die Nachfrage das Angebot und ab 1604 versuchte man die Produktion in einen Neubau auszulagern. Ab 1608 wurden am heutigen Standort Braun- und Weißbier gebraut.
Im Jahr 1828 verfügte König Ludwig I. die “Gastung”, die es erlaubte im Hofbräuhaus selber die Bevölkerung zu bewirten. 1844 dann wurden die Bierpreise drastisch gesunken, damit das Militär und die Arbeiterklasse auch in den Genuss des Biers kommen können. 1896 beschloss Prinzregent Luitpold die Brauerei nach Haidhausen zu verlegen und die alte Brauerei komplett für die Bewirtung von Gästen zu nutzen, da sich das Hofbräuhaus immer größerer Beliebtheit erfreute. Das Hofbräuhaus sieht heute noch größtenteils so aus, wie nach den Plänen von 1897. Allerdings wurde es während eines Bombardements im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört und erst 1958 wieder rekonstruiert werden. Heutzutage finden bis zu 35.000 Gäste täglich ihren Weg ins Hofbräuhaus.
Wer auch einmal in den Genuss dieses Bieres kommen möchte, der muss in München im Hofbräuhaus vorbeischauen.
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